Brandneue Alben, Nischen-Alben, Jubiläums-Alben, antiquierte Alben mit besonderer Geschichte… Hier findet ihr Musik, die uns persönlich bewegt und deren Faszination wir unbedingt mit euch teilen möchten.
Dies kann über detaillierte Albumrezensionen passieren oder über knackig kurze Tipps. Hört in jeden Fall parallel auch in den Podcast rein. Einiges wird natürlich auch dort besprochen. Und jetzt: Press Play!
Gemalt von Warner selbst: Hält das Album, was das Cover verspricht?
Vorweg: Heute möchte ich aus gegebenem Anlass mal anders anfangen. Ich war nie ein großer Marilyn Manson Fan, wenngleich ich einzelne Songs wie den Fight Song, The beautiful people oder I dont like the drugs (but the drugs like me) schon stark fand. Doch nach einer inzwischen über 20 Jahre alten Aussage des Mannes hinter dem Kunstprodukt, befasste ich mich mehr mit Brian Hugh Warner. Nach dem entsetzlichen Amoklauf an der Columbine High School im Jahre 1999 wurden Schuldige gesucht und “natürlich“ war auch Marilyn Manson bzw. dessen Musik, die wohl von den Tätern gehört wurde, ein leichtes Ziel. Darauf angesprochen, was er denn den Menschen der Columbine Community zu sagen habe, antwortete er sinngemäß: „Gar nichts, ich würde zuhören, was sie zu sagen haben, denn das hat bisher offenbar niemand getan.“ Seit diesem emphatischen und intelligenten Satz sind Brian und ich Freunde. Er weiß nur nichts davon.
Auch deshalb haben mich die jüngsten Anschuldigungen der sexuellen Gewalt erschüttert, hätte ich Warner hinter der dicken Schminke als sehr philanthropisch eingeschätzt. Doch wie die allermeisten anderen Menschen habe ich keine weiteren Hintergrundinformationen zu den Vorwürfen, also springe ich – seht es mir nach – zu dem Teil, den ich beurteilen kann: Dem Musikalischen!
Im letzten Jahr hat Marilyn Manson, also die Band, nach unzähligen Mitgliederwechseln – Warner selbst blieb natürlich die Konstante – ihr inzwischen elftes Studioalbum We are Chaos vorgelegt, mitproduziert von Country-Sänger Shooter Jennings, der auch an den Songs mitschrieb. Der Erscheinungstermin der Platte war – vielleicht ein Zufall, vielleicht auch nicht – der 11. September 2020.
Auf geht’s: Direkt im Intro des Openers Red, black and blue fühlte ich mich an Dee Snider’s Strangeland erinnert: Düster, unheilvoll, bizarr – wir hören 100% Manson, keine Marilyn weit und breit. Auch der sich daraus entwickelte Song bleibt dem Schema treu. Purer Drumbeat, harter Basslauf, charakteristisches Manson Gehauche und Geschreie. Gelungener Einstieg.
Anschließend verändert sich die Stimmung mit der titelgebenden Ballade We are Chaos. Dieser Track fasziniert mich. Auf der einen Seite kann ich mir sofort vorstellen, dass die ruhige, melodiöse Nummer auch im Popradio stark rotiert, auf der anderen Seite ist er doch so manson-durchtränkt, melancholisch und speziell, dass sich hier eine schön glänzende Perle in einer unscheinbaren Muschel versteckt. Sollte ich einem Blinden beschreiben müssen, wie ein Betty Boop Striptease aussieht (passiert ja ständig!), ich würde sagen, so wie We are Chaos klingt:
Interessanterweise zieht sich die melancholisch melodiöse Stimmung durch weite Teile des Albums. Der aggressive Manson zieht sich in tiefer Verbeugung und mit gezücktem Zylinder zurück und macht Platz für die zauberhafte Marilyn. So klingen Paint you with my love, Broken Needle oder auch das klavier-getragene (sehr starke!) Half-way & one step forward als träfe Trent Reznor auf The Cure.
Mit Infinite Darkness, das vom Titel her eine unheilvoll düstere Rockexplosion vermuten lässt, klopft man nochmal zaghaft an Mansons Tür, um den Aggressor zurück auf die Scheibe zu holen, aber der macht nicht auf. Und so gehört der Rest der Platte vollends der lieblichen Marilyn. Das Albumcover (siehe oben) ist in meinen Augen deshalb ziemlich irreführend, hätte ich mir eine andere Härte vorgestellt. Gedanklich bin ich immer bei Marcy Playgrounds Single Cover zu Sex and Candy (siehe hier – das hätte gepasst). Vielleicht ist aber gerade das mein „Problem“: Die Erwartungshaltung. Denn die Diskrepanz zwischen Cover und Musik passt in ihrer Ambivalenz wiederum zu Künstler und Band.
Fazit: Das Album lässt mich ein wenig ratlos zurück, was – zugegeben – schlecht ist für eine Rezension. Die balladesken Lieder sind handwerklich sehr gut umgesetzt, aber auf Dauer war mir das zu wenig. Auf einen Langzeit-Aha-Effekt und einen wütenden Manson warte ich noch immer. Viele Lieder klingen zu ähnlich, zu zahm. Mit We are Chaos macht Marilyn Manson einen großen Schritt in Richtung „künstlerische Freiheit“ und das gefällt mir. Jedoch werden längst nicht alle Facetten der Freiheit ausgeschöpft, die möglich gewesen wären. Free Manson!
Diesen bzw. nächsten Monat feiern zwei der großartigsten Rockalben der 90er Jahre ihren 30. Geburtstag. Grund genug, für den Wellenbrecherbereich recht herzlich zu gratulieren, demütig Danke zu sagen und auf ganz besondere Art und Weise auf die beiden Schwergewichte einzugehen.
Denn um es etwas spannender für euch und uns zu machen, tritt Pearl Jams Debüt heute gegen Nirvanas Zweitling im Boxring über zwölf Runden gegeneinander an.
Nevermind natürlich in der blauen Ecke – Einlaufmusik hier*.
Kampf der Titanen. Song für Song, Runde für Runde. Da Ten aber nur elf offizielle Songs hat (siehe Steckbrief), muss ich ein wenig tricksen: In Runde 12 lasse ich Nirvanas “Something in the way“ gegen “Dirty Frank“, den meiner Meinung nach stärksten Hidden Track auf Ten (europäische Version) antreten. Abschließend sei noch versichert, dass auch ich an dieser Stelle natürlich nicht weiß, welches Album am Ende mehr Runden für sich entscheiden wird, mag es zum Teil auch an der vorgegebenen Titelreihenfolge liegen. Nach dem Kampf gibt es ein kurzes Fazit, sowie ein paar Sidefacts zu beiden Werken/Bands. Und nun:
Ding, Ding, Ding!
Runde 1: Smells like Teen Spirit vs. Once
Über 1,3 Milliarden mal (!) aufgerufen auf youtube kann die Hymne einer ganzen Generation, deren Frust sich im neuartigen Grunge bahnbrach, kaum verlieren, wenngleich Once mit einem echt epischen Gitarrenriff dagegenhalten kann. Die Nummer ist zudem Teil der legendären Mamasan Trilogie, die Eddie den Einstieg in die Band bereitete (auf Demo mit Alive und Footsteps) Trotzdem: Die Runde geht klar an Nevermind. 1:0
Runde 2: In Bloom vs. Even Flow
Einer der markantesten Drum Beats der Rockgeschichte (Credits to Chad Channing – not Dave!) auf der einen Seite (In Bloom) und auf der anderen mit Even Flow ein treibendes Repeat Riff der Extraklasse, welches sich wie eine Welle durch den Song schiebt. In Bloom überzeugt mit puristischem Swag, Even Flow kontert mit Headbang-Frickel-Solo. Während andere Punktrichter links und rechts neben mir den Gleichstand ausrufen, sehe ich Ten leicht vorne. 1:1
Grimmiger Blick: „It’s not a TV studio! Josh, turn these lights out!… It’s a fuckin‘ Rock concert!“ Weltklasse!
Runde 3: Come as you are vs. Alive
Auch in Runde 3 will sich keiner der Beiden so leicht geschlagen geben. Ein Fight auf höchstem Niveau, wenn sich die zwei Klassiker des Rocks vergleichen. Come as you are ist ruhiger, Kurts Stimme umschmeichelt, die Lyrics regen, bewusst widersprüchlich, zum Grübeln an. Die Legende besagt, dass Kurt damals gegen eine Veröffentlichung gewesen war, da das heute weltberühmte Gitarrenriff frappierend nach dem Song Eightiesder britischen Band Killing Joke klang. Auch die Simpsons konnten sich Jahre später einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen (Episode “That 90s Show“, hier der Gag bei 1:05 Minute). Alive auf der anderen Seite ist der Prototyp des perfekten Rocksongs. Dazu der (teilweise!) autobiographische und sehr bildhafte Text und eines der ekstatischsten Gitarrensoli in der Rockmusik ever. Da hat sogar die Hühnerpelle Hühnerpelle! Punkt für Ten. 1:2
Sagte ich schon, dass ich dieses Solo liebe? Danke Mike! Ab 3:44 bis zum Ende…
Runde 4: Breed vs. Why Go
Verdammt nochmal, was ist das bitte für ein geiles Gitarrenriff in Breed? Und dazu Daves ekstatischer Trommelwirbel (Nevermind ohnehin Das Trommelwirbel-Album). Verdammt nochmal, was ist das für ein geiles Solo in Why Go, dazu Bass und Drums in perfektem Einklang? Verdammt nochmal, warum hatte ich bloß diese Idee eines Boxkampfes? Aber Why go home? Hintertürchen, Unentschieden. Punkt für beide: 2:3
Runde 5: Lithium vs. Black
Black ist eine zeitlose Ballade mit wunderschöner Melodie, die Pearl Jam damals als so stark und zugleich verletzlich eingeschätzt hat, dass die Band sie aus Kommerzgründen bewusst gerade nicht zur Single gemacht hat. Eddie: “Some songs, just aren’t meant to be played between Hit No. 2 and Hit No. 3 [….] those fragile songs get crushed by the business. I don’t want to be a part of it. I don’t think the band wants to be part of it.” Starkes Statement. Lithium vereint rockigen Refrain mit ruhigeren Strophen. Jahrelang von mir selbst auf der Gitarre rauf und runter gespielt und mit der Band gecovert. Ob in Zerlegung oder als Power-Chords: Das Riff macht einfach Spaß! Aber gegen Black gewinnen? Mammutaufgabe, daher: 2:4
Runde 6: Polly vs. Jeremy
Polly, Nirvanas erster puristischer Akustiksong auf einem Studioalbum, handelt von einer wahren Begebenheit: Die Entführung und Vergewaltigung einer 14-Jährigen in Tacoma. Kurts kratziges Timbre ist unvergleichlich. Am Drumset ist hier übrigens nicht Dave Grohl, sondern noch Bleach-Drummer Chad Cahnning zu hören. Jeremy ist einer der wichtigsten Pearl Jam Songs. Charakteristisches Bass-Intro und ein ebenfalls ganz düsteres Songthema: Jeremy, ein gemobbter Jugendlicher, erschießt sich im Klassenzimmer (Details dazu ganz unten bei den Sidefacts). Man kann die Verzweiflung in der Musik und in Eddies Stimme förmlich spüren. Ten vor Nevermind. 2:5
Runde 7: Territorial Pissings vs. Oceans
Ein Duell, wie es unterschiedlicher kaum sein könnte. Territorial Pissings schießt uns mit ultraverzerrter Gitarre die Falten aus dem Hemd, während Oceans als mystisch nachdenkliche Ballade über Ozeane und Surfbretter (und wahlweise lt. Eddie über Beth Liebling) mir auch sehr sympathisch ist. Dennoch: Territorial Pissings rockt mehr als dass mich Oceans berührt. 3:5
Runde 8: Drain you vs. Porch
Nach Runde 1 hier mal wieder eine relativ klare Angelegenheit für Nevermind: Drain you hat einen fantastischen Ohrwurmcharakter, was Kurt vermutlich eher gewurmt als gefreut hat. Es geht um Liebe, vielleicht wird hier die Trennung von Tobi Vail (siehe Side Facts unten) thematisiert. Ganz klar ist das nicht, sind Kurts Lyrics im Gegensatz zu Eddies doch meist stark chiffriert. Krist in einem Interview nach Kurts Tod dazu: „Kurt said that he never liked literal things. He liked cryptic things.“ In Porch haben wir so eine musikalische Schnelligkeit, dass Eddie (fast) das Rappen anfängt. Guter Song, aber nicht gut genug: Nevermind platziert einen wuchtigen linken Haken – 4:5
Runde 9: Lounge Act vs. Garden: Krists genialer Basslauf und wütender Kurt treffen auf unterschätzten Pearl Jam Song: „I will walk with my hands bound, I will walk with my face blood, I will walk with my shadow flag, into your garden… Garden of stone!” Subtiler Anti-Kriegssong (meine Interpretation, ohne Gewähr!) mit Gänsehaut-Text, Mitgröl-Refrain und einmal mehr einer unvergleichlichen Stimme! Aber wer so schön und inbrünstig: „Truth, covered in Security!“ schreit hat das Momentum auf seiner Seite. Knapper Sieg für Nevermind, Ausgleich: 5:5
Runde 10: Stay Away vs. Deep
Ein weiteres Rockbrett vom Feinsten, das eigentlich nicht Stay Away, sondern Pay to Play heißen sollte. Die “lapidare“ Textzeile „Every line ends in a rhyme“ ist bei näherer Betrachtung genial, nimmt Kurt hier (vermutlich) die Berechenbarkeit der Menschen auf die Schippe. Der Song hat wie so oft bei Nirvana eine einfache, wiederholende Songstruktur. Deep hingegen lebt von seinem verrückten ¾ Beat. Die gesamte Nummer erinnert mich immer an das Dr. Jekyll / Mr. Hyde Thema. Dennoch für mich der (wohl?!) schwächste Song auf Ten, was einiges über das Gesamtniveau aussagt. Nevermind hat einen Lauf, gewinnt die letzten vier Runden am Stück und führt plötzlich 6:5.
Runde 11: On a Plain vs. Release
Der Nevermind-Song “aus der zweiten Reihe“, richtig geile Nummer, Mitsing-Melodie, vielfach unterschätzt. Release ist ein sehr dröhnender und zugleich tief fragiler Song, Thema: Eddies Beziehung zu seinem leiblichen Vater. Denn erst nach dessen Tod erfuhr Eddie, dass er sein Vater gewesen war. Wenn er voller Verzweiflung singt: „Oh, dear dad, Can you see me now?, I am myself like you somehow… […] Release me!“ , ist ein dicker Kloß im Hals vorprogrammiert. Die Macht von Text und Musik. Enges Höschen, aber Ten gleich aus: 6:6
leider war keine Live-Version rechtlich verfügbar
Runde 12: Something in the way vs. Dirty Frank
Alles oder nichts, Do or Die in der allerletzten Runde. Okay, zugegeben, hier vielleicht ein etwas unfaires Match: Offizieller Song gegen Hidden Track. Der schmutzige Frank hat Stil. Auf Tour mit den Red Hot Chili Peppers, alberten die Bands herum, ihr Fahrer Frank wäre ein Serien-Killer. So entstand dieser Song. Musikalisch hört man hier extrem die genannten RHCP heraus: Sehr funky, „Give it away“ Vibes überall. Gute Nummer. Trotzdem: Gegen das atmosphärisch dichte Something in the way hat selbst ein Serienmörder-Busfahrer keine Chance. Produzent (und Garbage-Drummer) Butch Vig entschied, dass dieser Song ganz pur hauptsächlich nur mit Gitarre und Kurts gebrechlichem Gesang eingespielt werden solle (Dave setzt zwar im Refrain auch ein, aber nur rudimentär). Ein weiser Entschluss: 7:6. Ende. Das letzte Mal ertönt die Glocke. Beide Kontrahenten sind platt! Und wir auch!
Musikgeschichte!
Fazit: Beide Alben kommen hoch motiviert aus der Kabine. Vor allem ab Runde 2 brennt Ten ein veritables Feuerwerk ab. Nevermind zeigt jedoch Nehmerqualitäten und lässt sich einfach nicht auf die Bretter schicken. Das Durchhaltevermögen wird belohnt und so kann Nevermind mit zunehmender Kampfdauer das Momentum shiften. Ten lässt sich tatsächlich noch die Marmelade von der Perle nehmen (oder so?!). Ein spannender Kampf bis in die letzte Runde auf allerhöchstem musikalischen Niveau, den Nevermind heute knapp gewinnt (Gott sei Dank kein Unentschieden, ich hasse Unentschieden!). So oder so: Meiser(werke) in ihrer eigenen Liga! Für mich, als Kind der Neunziger, zwei der stärksten Rockalben, die je geschrieben wurden.
Schön, dass ihr live dabei wart, schaut gerne noch unten in die Sidefacts. Und ansonsten vielleicht bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Let’s get ready to rumble! Wie wäre es zum Beispiel mit Bleach vs. Vs.?! => Riesen Gag! 🙂
Sidefacts zu beiden Alben:
Nevermind: Fast wäre ein weibliches Baby auf dem Cover von Nevermind erschienen, aber das Label intervenierte: „We want the d****!“ So wurde es der kleine Spencer Elden, beim Shooting vier Monate alt, heute demnach wie das Album 30 Jahre. Und so sieht er aus:
Elden: “Everyone out there in the world has already seen my penis.”
MC Lars & Mega Ran übrigens haben das legendäre Cover im Jahr 2019 auf sehr interessante Art persifliert (Song „Jabberwocky“ vom Album „The Dewey Decibel System“):
Auch interessant: Die Band – also Nirvana jetzt – wurde aus ihrer eigenen Record Release Party im Re-bar (Seattle) rausgeschmissen, weil sie sich nicht benehmen konnte. Wenn das nicht grungy ist.
Der Titel zu Smells like Teen Spirit ist auf Kathleen Hanna von Bikini Kill zurückzuführen. Sie hatte damals, um Kurt zu ärgern, an dessen Schlafzimmerwand die Zeile Kurt smells like Teen Spirit gesprüht. Kurt fand das cool, sah einen tieferen Sinn in den Worten und ließ sich inspirieren. Gemeint war allerdings das gleichnamige, süßblumig riechende Teeny-Deodorant, welches Kurts Freundin, die Bikini Kill Schlagzeugerin Tobi Vail, damals offenbar verwendete.
Der Arbeitstitel des Albums war „Sheep“, ein Insider-Witz der Band. Er beruhte auf der Vermutung, die Massen würden nach Veröffentlichung wie Schafe zu dem Album strömen. Es waren dann ~30 Millionen Schafe und die Band hatte Recht behalten. Hier ist auch eins: Määäh!
Ten: Zum legendären Alive-Solo: Eigentlich war es viel kürzer, doch der britische Ton Ingenieur Tim Palmer überredete Mike McCready, ein längeres Solo zu spielen, um das Ende des Liedes so zu veredeln.
Im Song „Oceans“ verwendete Palmer Pfefferstreuer und Feuerlöscher als Percussion.
Die bereits erwähnte „Mamasan“-Trilogie (siehe Runde 1) wird auch als Mini-Oper bezeichnet, die einen jungen Mann thematisiert, dessen Vater stirbt (Alive). Danach begeht er einen Amoklauf (Once), was abschließend in seiner Exekution resultiert (Footsteps). Krasser Scheiß!
Mike McCready über „Even Flow“: „Wir haben „Even Flow“ etwa 50, 70 Mal eingespielt. Es war ein Albtraum. Wir haben das Ding immer und immer wieder gespielt, bis wir uns gegenseitig gehasst haben. Ich glaube, Stone ist immer noch nicht zufrieden mit dem Endergebnis.“
Der großartige Song „Yellow Ledbetter“ wurde eigentlich auch für Ten geschrieben, schaffte es aber, wie einige andere, nicht auf das Album. Dafür ist es nun auf dem B-Seiten-Doppelalbum „Lost Dogs“ zu hören.
In dem Song „Jeremy“ geht es konkret um den 15-jährigen Jeremy Wade Delle, der sich am 8. Januar 1991 in der Schule vor seinen Klassenkameraden und der Lehrerin erschoss. Er war Opfer von Mobbing gewesen. Eddie Vedder: „Du [Jeremy] bringst so ein großes Opfer, um dich zu rächen. Aber alles, was du bekommst, ist ein kleiner Artikel in der Zeitung. Und nichts ändert sich, nichts. Die beste Rache liegt immer noch darin, weiterzuleben und stärker zu sein als diese Leute.“ Eddie wollte mit dem Song bewirken, dass Jeremny und das Resulat von Mobbing nicht so schnell wieder in Vergessenheit gerät. Für die Familie war die Berühmtheit und der Erfolg des Liedes – gerade in Verbindung mit dem echten Namen – auch belastend gewesen.
* ja, beide Einlauf-Titel sind nicht auf dem jeweiligen Album zu finden. Ich habe einfach überlegt, welche Songs der Bands gut geeignet wären, um kraftvoll und überzeugend in den Ring zu marschieren. Ich habe mich für diese Rockbretter entschieden.
Wenn Dave Grohl und seine Mannen mit einem Album von sich hören lassen, sind Vorfreude und Erwartungen naturgemäß groß. Erscheinen sollte das Stück Musik bereits im letzten Jahr. Eine begleitende Tour, um einerseits das zehnte Studioalbum fleißig zu promoten und andererseits um gebührend das 25-jährige Bandbestehen zu feiern, war zudem geplant. Es hätte so schön werden können. Dann kam Corona. Release und Tour wurden verschoben.
Während Fans weiterhin auf Live-Futter verzichten müssen, ist zumindest Medicine at Midnight inzwischen erschienen. Zu meinem Geburtstag bekam ich im Februar von meiner Familie die CD geschenkt. Lange Zeit lief sie bei uns zuhause während diverser Indoor-Aktivitäten rauf und runter.
Um mir aber eine belastbare Meinung anzueignen, habe ich mir das Album natürlich auch ganz allein und ganz bewusst zu Gemüte geführt. Heute kann ich sagen: Der erste Eindruck bleibt. Ich höre gut komponierten und arrangierten Poprock, der niemandem wehtun will. Hörbar, ja klar, aber nicht mal in der Nähe des Wortes Meilenstein. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass diese Scheibe sehr bald in meinem CD-Regal verschwindet und dort verstaubt. Zum „Immer mal wieder Auflegen, weil gespickt mit Highlights“ ungeeignet.
Als der Funke also trotz Intensivbeschallung nicht so recht überspringen wollte, habe ich mich gefragt, ob ich der Band gegenüber vielleicht ungerecht bin und zu hohe Maßstäbe anlege. Über das aktuelle Biffy Clyro Album „A Celebration of Endings“ sagte ich schließlich auch, dass Poprock nicht per se zu verteufeln ist (hier die schriftliche Rezension dazu und hier unsere Albumbesprechung im Podcast).
Was gefällt mir also am neuen Foo Fighers Album?
Da wäre zum einen Waiting on a War. Eine zweifellos schöne Ballade:
Klingt sie musikalisch nach einer angenehmen Untermalung für das entspannte Sonntagsfrühstück, ist sie bei genauerem Hinhören weit mehr als das. Es geht, wie der Titel vermuten lässt, um die Angst vor einem Krieg. Eine diffuse Angst, die Dave schon als Kind verspürt hat. Heute geht es vor allem seiner Tochter Harper so, die ihrem Vater gegenüber ähnliche Gefühle ausgedrückt hat. Dave: „Dieser Song wurde für meine Tochter Harper geschrieben, die eine Zukunft verdient – wie jedes Kind.“ Eine wichtige Botschaft also, die allerdings so honigsüß verpackt ist, dass die Relevanz der Zeilen (fast) in der Viskosität kleben bleibt.
Auch der Opener Making a Fire hat mich gleich gefangen genommen. Taylor Hawkins haut einen seiner großartig flowenden 3/4-Hi-Hat-Beats raus und zeigt einmal mehr, wie gut er ist – wissen wir natürlich schon. Ansonsten: Ohrwurm, schöner weiblicher Backgroundgesang, bei dem auch Tochter Violet zu hören ist (endlich wieder gospel-poppige Na-Na-Na-Na-Nas), Daves Timbre: Ich fühlte mich auf angenehme Weise in eine warme Foo Fighters Decke gehüllt und freute mich über den groovigen Sound zum Eintieg mir der Hoffnung auf langsame Steigerung:
in dieser Live-Version ohne Violet als Backgroundsängerin
Die blieb aus. Das große Plätschern folgte.
Und der Rockfaktor? Die zweite Single No Son of Mine bietet durchaus Potential, aber irgendwie mit reduziertem Wirkungsgrad. Auf eine weitere „härtere“ Nummer wartet der Hörer/die Hörerin vergebens.
Fazit: (Beinahe) alle neun Songs des Albums kann man sich anhören ohne ein dringendes Skip-Bedürfnis zu verspüren. Eine andere Bewertung wäre unfair, da die Foo Fighters einfach zu gute Musiker sind und Dave Grohl ein zu guter Songwriter. Bei dem hypnotisch monotonen Shame Shame, der ersten Single, ist es allerdings hart an der Grenze. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich den Wunsch, einzelne Lieder immer und immer wieder in Endlosschleife zu hören. In Summe bietet mir die Platte viel zu wenig Aha-Effekte. Um nicht zu sagen: Keine. Braver Poprock wohin das Ohr hört, es hätte schon Mehr sein dürfen. Dass die Scheibe mit etwas über 35 Minuten auch das kürzeste Foo Fighters Album bis hierher ist, kann ich daher leicht verschmerzen.
Wenn ich There is nothing left to lose* aus 1999 mit 10/10 Wellenbrechern als bandinterne Benchmark zugrunde lege, gebe ich für Medicine at Midnight wohlwollende
6/10 Wellenbrechern
PS: Hab dich trotzdem lieb, Dave!
* There is nothing left to lose ist das dritte Studioalbum der Foo Fighters. Während für viele Fans das zweite Album The Colour and the Shape (1997) mit Klassikern wie Monkey Wrench, My Hero oder Everlong der absolute Liebling ist, gehe ich mit diesem. Es ist für mich das noch stärkere und abwechslungsreichere Gesamtkunstwerk. Ich sage nur Learn to Fly, Breakout, Generator, Next Year…
Ohne langes Nachdenken kann ich sagen, dass die Dropkick Murphys die Band sind, die ich am häufigsten aus Versehen live gesehen habe. Damit meine ich in erster Linie ihr unermüdliches Bespielen größerer Festivals, denn zumindest in den letzten bald 15 Jahren verging kaum ein Jahr ohne Auftritt in Deutschland. Und so begegnen einem die Jungs immer wieder, auch ohne dass man sich gezielt ein Ticket für eine ihrer Tour-Shows gekauft hätte. 2007 Habe ich sie erstmals auf dem Hurricane Festival gesehen, zuletzt 2019 bei Rock am Ring und auch beim aufgrund der Pandemie abgesagten Deichbrand für 2020 standen sie wieder im Line-Up und ich hoffe, dass sie dort auch 2022 weiter mit von der Partie sein werden, schließlich haben sie dann ja voraussichtlich die erste Möglichkeit, ihr neues Album auf den Festivalbühnen zu präsentieren – in diesem Jahr wird es in Europa zumindest nicht mehr klappen. In den Jahren von 2007 bis 2019 haben die Dropkick Murphys im Durchschnitt unglaubliche 120 Konzerte pro Jahr gespielt (genauer 118,9 ermittelt anhand der Zahlen von concertarchives.org → genau hier ). Eine bemerkenswerte Zahl.
Ich würde mich sehr freuen, die Dropkick Murphys live Teile ihres ganz frischen Albums Turn Up That Dial spielen zu hören und genau um dieses soll es hier ja eigentlich gehen.
Mit der diesjährigen Veröffentlichung bleiben sie in dem Vierjahres Rhythmus der letzten zwei Studioalben (2013 Signed and Sealed in Blood und 2017 11 Short Stories of Pain & Glory). Ich würde dieses Album zunächst gerne vom Gesamteindruck her bewerten, denn da schneidet es in meinen Augen sogar besser ab, als eben genannte Vorgänger. Es sind 11 gut ausgewählte neue Songs, die klar und unverkennbar nach Dropkick Murphys klingen, allerdings ganz und gar ohne dabei abgedroschen zu wirken. Das Album ist für mich ein sehr kurzweiliges Gesamtpaket. Der Grundtenor ist von Song 1 bis Song 10 fast durchgehend rockig mit hübscher irisch-amerikanischer Attitüde, deutlicher Sprache und Bier-positiver Atmosphäre. Der 11. Song (I Wish You Were Here), der auch vorab als Single veröffentlicht wurde, bildet dann als einzige 3/4-Takt-Schunkel-Ballade mit allerdings ernsten und gefühlvollem Text einen sehr würdigen Abschluss.
Von Song 1 hängt auf einer neuen Platte immer viel ab, deshalb wird dieser natürlich immer mit Bedacht ausgewählt. In diesem Fall ist es der Namensgeber und Titelsong Turn Up That Dial. Ich war mit diesem Opener direkt „in the mood“ und das obwohl ich zugeben muss, dass ich vor dem ersten Hören eher skeptisch war, da ich befürchtete, ein Album zu hören, das ich „irgendwie Okay“ finde, aber auch schnell wieder vergessen werde. Kurzum, diese Befürchtungen konnten damit direkt gekippt werden:
Nach den ersten Durchläufen der neuen Platte könnte ich dann nach dem ersten Lob die Kritik anbringen, dass eine klassische „Hymne“ – im Sinne eines überragenden Songs, bei dem man sofort weiß, das wird ein Live-Highlight – fehlt. Oder doch nicht? Potenzial sehe ich da schon bei einigen Songs, die sowohl musikalisch als auch textlich etwas in diese Richtung anbieten (Middle Finger, Smash Shit Up), aber das braucht vielleicht noch ein paar Hör-Durchläufe.
Worauf ich mich definitiv schon freue, ist auf irgendeinem Festival in einer schwitzenden, staubigen Menge zu Mick Jones nicked my Pudding meine Kreise zu ziehen. Der Song erschien bereits im Sommer 2020 als erste Single zum neuen Album.
I know the whole „Songs about former members of The Clash stealing deserts from fellow punks“ genre isn’t massive, but this is definitely a highlight of it. – Paul Holmes Kommentar zum Video auf Youtube
Ich fasse zusammen: Das neue Album der Dropkick Murphys erfreut mich gleich auf verschiedenen Ebenen. Es rockt 40 Minuten mit gutem Tempo, hat Texte, die man nur mit gutem sarkastisch bis zynischem Humor schreiben und mitsingen kann und wirkt auf mich einfach komplett und gut reduziert auf elf wirklich starke Aufnahmen.
Fazit: nicht innovativ aber mit hohem Spaßfaktor im klassischen Dropkick Murphys-Gewandt > 8 von 10 Wellenbrecher
Kommen wir zu einer Platte, die sich an vielen Stellen hört wie der Soundtrack eines anspruchsvollen Independent-Films. Titel und Artwork der Platte unterstützen dieses Empfinden stark. Mir gefällt es, wenn Bands ihre Konzepte auch optisch so stark umsetzen, dass die Neugier beim Erhalt der Platte steigt und man direkt den Impuls verspürt, die Scheibe aufzulegen:
Allerdings verbirgt sich in derlei Aufmachung das Risiko, dass diese geweckten Erwartungen oder Assoziationen sich bei den ersten Tönen zerschlagen. Black Honey schafft es jedoch, diese nicht einfach nur zu bedienen, sondern verstärkt sie mit den ersten Takten der Platte sogar noch. Ich spreche nur für mich, aber ähnlich wie ein gutes Buch, das einen von Seite 1 an in seinen Bann zieht, konnte ich auch das zweite Album der britischen Indie-Rocker nicht einfach durchskippen oder abschalten. I Like The Way You Die ist hier ein würdiger Opener für insgesamt 10 Tracks, die jetzt musikalisch sicherlich keine neue Erfindung der Independent-Musik sind, aber doch so gut arrangiert und angeordnet, dass es für mich beim Hören einfach passt. Umami für die Ohren gewissermaßen.
Was meine Freude darüber sicherlich weiter anfachte, ist die Tatsache, dass ich zwar gerne mal Indie-Rock höre, ich aber in dem Genre in den letzten Jahren eine starke Verballadisierung festgestellt habe. Dabei habe ich nichts gegen gute Indie-Balladen, hatte aber das Gefühl, dass viele Bands beim Fischen nach den Reaktionen über den einen tief berührenden Emo-Song – möglichst gepusht durch eine markante Platzierung in irgendeiner Netflix-Serie – vergessen haben, andere Facetten zu bedienen und somit für mich in vielen Lagen und Situationen keine Hör-Option mehr darstellten. Diese sogenannten Sync-Deals (Musikplatzierung in Serien, TV-Shows und anderen Formaten) sind lukrativ und natürlich ist es völlig legitim diesem Interesse nachzugehen – Black Honey haben diesen Nerv mit ihrer Platte Written and Directed allerdings mit einer ganz anderen Stimmungslage getroffen und wissen das für sich, z.B. in ihren Videos zu nutzen. Das Video zu Beaches ist übrigens komplett zur Lockdown-Zeit im UK entstanden, transportiert aber auch unter diesen Einschränkungen sehr gut die Stimmung des Songs: Right down to the beach, where we can have fun…
Endlich wieder Indie-Rock, der auch mal rockt und zum Tanz einlädt und nicht nur zum betroffen Nachdenken. Diese Platte liefert im Kopfkino nicht nur Drama, sondern auch rauchende Helden und trinkende Antihelden, Road-Trips, raffinierte Bösewichte mit sympathischem Twist und vieles mehr. Eine Platte für alle, die gerne ins Kino gehen.
Kommen wir aber noch kurz zu der Band an sich: Black Honey existieren seit 2014 und haben 2018 ihr erstes Studioalbum (Black Honey) veröffentlicht. Kennengelernt und geründet während des Studiums in Brighton. Ich empfehle an dieser Stelle gerne Interviews mit der Band, oder Teilen der Band, da sie dabei äußerst kurzweilig Auskunft über ihre Songs, Videos, Auftritte und Pläne und alles Weitere erteilen und das auf eine sehr sympathische und humorvolle Weise. Die Sängerin und Gitarristin Izzy B. Phillips berichtete in Interviews, dass der musikalische Einfluss ganz von ihrer Laune oder ihrem Gefühl abhinge, und manchmal fühlt sie sich nach White Stripes und an anderen Tagen halt eher nach Lou Reed. Ich denke, dass es genau das ist, was mir an den 10 Songs des Albums so gefällt – eine gelungene, vielfältige Mischung, für die ich gut gelaunte 9 von 10 Wellenbrecher austeile.
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