Genuary Tipp 20/31

Slave to Sirens aus Beirut, Libanon

Aller tiefsten Respekt vor der heutigen Band. Fünf junge Frauen (alle unter 30) spielen Death-Metal? Selbst in der westlichen Welt (leider) noch immer ungewöhnlich und oft belächelt. Aber im männlich dominierten arabischen Raum ist es nochmal eine ganz andere Hausnummer, als Frau auf eine Bühne zu treten und extrovertierte, aggressive Musik zu spielen:

Die Gründerin Lilas Majassi (Gitarre) erinnert sich gegenüber der dpa: „Wir hatten 2018 unsere ersten Auftritte. Die Leute kamen und sahen uns an, als ob wir Außerirdische wären. Sie dachten, wir wären eine Gruppe von Drogensüchtigen oder Teufelsanbetern auf der Bühne“. Daher, so Majassi, auch der Name aus der griechischen Mythologie: Sirenen waren fremdartige Wesen, die durch ihren betörenden Gesang männliche Seefahrer zu ihrer Insel lockten, wo ihre Schiffe an scharfkantigen Felsen zerschellten und die Männer ertranken. Nice!

Inzwischen kommen auch deutsche Fans in den Genuss ihre Musik live zu hören: 2019 spielte die Band zum Beispiel beim Wacken auf der Wasteland Stage.

Textlich befassen sich die Frauen mit Themen wie Korruption oder der Gleichstellung der Frau. Ihre erste EP Terminal Leeches ist hier erhältlich.
Und bitte unbedingt auch auf instagram vorbeischauen: @slavetosirensband

Die weiteren Musikerinnen:
Maya Chairllah, Gesang
Scheryline Beschara, Gitarre
Alma Dumiani, Bass
Tatyana Bughaba, Schlagzeug

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