Genuary Tipp 31/31

Last, but abso-fucking-lutely not least:

Thundermother aus Växjö, Schweden

Bereits 2009 gegründet sollte euch diese großartige Band schon mal über den Weg gelaufen bzw. in die Ohren gekommen sein. Falls nicht, gehe ich mal auf Nummer Sicher, dass es jetzt passiert:

Der titelgebende Song vom Debütalbum (2014) – live performt in alter Besetzung

Damals von Gitarristin Filippa Nässil (im Video links) gegründet erfuhr die Band nach zwei (sehr starken!) Studioalben eine personelle Kernsanierung (im Video oben noch die Erstbesetzung). Bis auf Filippa wurden alle Musikerinnen ausgetauscht. So singt inzwischen nicht mehr Clare Cunningham, sondern Guernica Mancini. Und wie schwer ein SängerInnenwechsel ist, davon können unzählige Bands ein Liedchen trällern – mit neuem Sänger natürlich.
Apropos AC/DC: Was meint ihr, klingen Thundermother nicht irgendwie nach einer runden Mischung aus den australischen Altmeistern des Hardrocks mit einem Schuss Motörhead Swag? 🙂 Oder kurz: Geil!
Aber zurück zur Besetzung, denn mit Majsan Lindberg ist die inzwischen dritte Bassistin am Start. Komplettiert wird das Quartett durch Drummerin Emlee Johansson.

Nach all dem Gerede von irgendwelchen bescheuerten Wellen (Wellenbrecherbereich ausgenommen), durften wir uns im vergangenen Sommer 2020 dann auf die Heat Wave freuen – Thundermothers inzwischen viertes Studioalbum. Hier eine Single daraus (hört, was Guernica selbst sagt):

hier 2020 in aktueller Besetzung: Mit aktueller Sängerin.

Und dass gute, handgemachte Mucke ganz ohne Schnickschnack auskommt – und im Zweifel nicht mal Strom benötigt, hört und seht ihr in der Acoustic Show für #handforahand (hier Radio Bob):

ganz recht: Schlagzeugerin Emlee spielt auch Gitarre!

Interesse geweckt? Gut. Denn dieses Jahr geht’s auf Deutschland-Tour! Hier Tickets sichern. Vielleicht sehen wir uns – im Bremer Tower zum Beispiel. 7. April – oder irgendwann – falls die Clubs dieser Stadt dann noch da sind. #supportyourlocals #saveourvenues
Tower-Corona-Support hier.

Und so endet unser #Genuary wie er begonnen hat: Mit verdammt guter, handfester Rockmusik! Rock on, guys and gals:

Instagram: @thundermother

Genuary Tipp 30/31

Sampa the Great aus Sambia bzw. Australien

Sunfruits, Courtney Barnett, Brody Dalle, Camp Cope – was hat der Kerl immer mit Australien? Mit Anfang 20 (also erst neulich) habe ich für ein halbes Jahr in diesem wunderschönen Land leben dürfen und schiele daher mit einem Auge immer nach Downunder – auch musikalisch (Grüße an Five Star Prison Cell!). Verzeiht mir diese Präferenz.

Aber zurück zu Sampa the Great (gebürtig Sampa Tembo):

Gebürtig stammt die Musikerin zwar aus Afrika (geboren in Sambia, aufgewachsen in Botswana/Botsuana), lebt aber inzwischen in Australien. Ihre Musik würde ich bezeichnen als Power-Rap auf elektro-souligen Beats mit afrikanischen Vibes – äh, ja. Oder so ähnlich. Auf jeden Fall sehr hörenswert:

Ihr richtungsweisendes Album The Return* aus 2019 beschreibt die Rückkehr zu ihren kulturellen Wurzeln. Denn ihre afrikanische Heimat habe sie im Laufe ihres Lebens oft sehr vermisst.

Der zunächst vielleicht überheblich anmutende Künstlername ist übrigens genau das Gegenteil. Sampa dazu in einem Interview: „Ich wollte einen Künstlernamen haben, der gleichzeitig auch ein Ziel ist: nämlich großartig, außergewöhnlich zu sein. Jedes Mal, wenn ich meinen Namen höre, erinnere ich mich an dieses Ziel. Ich hatte nie daran gedacht, dass Menschen diesen Namen auch anders, arrogant interpretieren könnten. Ich wollte einfach einen Namen mit einer Vision.“

Die hat Sampa zweifellos. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg beim Verwirklichen.
Auf instagram können wir sie dabei beobachten: @sampa_the_great

 

* dieses Album wird als ihr offizielles Debüt-Studioalbum angesehen. Das 2015 erschienene Great Mixtape ist als solches definiert und wird gesondert betrachtet.

Genuary Tipp 29/31

Charissa Saviero aka DJ Rap

Charissa Saverio startete ihre Karriere als Dj in der englischen Jungle und Drum and Bass Szene in den Neunzigern. Ich habe mir 1999 ihr Album „Learning Curve“ gekauft, welches ich auch heute noch sehr gerne höre, wenn ich in der Stimmung für elektronische Musik bin. Jeder der mal einen Abstecher zur Drum and Bass Musik macht oder gemacht hat, kennt die mehrfach ausgezeichnete Dj Rap. Aber der Text auf ihrer Homepage fasst es sehr treffend zusammen:

DJ Rap is not a name from music’s past, it is the name of music now and an inspiration to music’s future.“
>>view here<<

Der Einstieg in die elektronische Musikszene war für sie nur der erste Schritt mittlerweile verfügt die 51-jährige über ihr eigenen Labels (Propa und Impropa Talent) und arbeitet als Produzentin. Sie produziert und komponiert auch für Filme, Games und andere Künstler. Charissa Saverio ist ein echtes Vorbild, wenn es darum geht, sich in einer Männer-Domäne zu behaupten und die eigenen Talente einzubringen, um unabhängig in der Musik-Branche durchzustarten.

Um den Überblick über die vielen Projekte nicht zu verlieren lohnt sich ein Dranbleiben vor allem über Instagram
Klassiker (DJ Hype, Shy FX, Roni Size, Krust …) in einem Heimstudio-Mix, April 2020

Genuary Tipp 28/31

Spiritbox aus Vancouver Island (British Columbia), Kanada

Und nochmal in die Metalkiste gegriffen: Dieses Trio um Sängerin Courtney LaPlante hat seit 2017 zwei EPs und diverse Singles an den Start gebracht:

Nachdem LaPlante mit ihrem Ehemann Mike Stringer (Gitarre) bereits in der Metalcore-Band Iwrestledabearonce (siehe hier) aktiv gewesen war, wurde es Zeit für die beiden, etwas Neues zu beginnen. Bassist Bill Crook ergänzt die Band.

Aber da eine Metalband nur schwer ohne Schlagzeug auskommt, hilft Ryan Loerke dem Trio live aus – wie hier in Berlin:

Diesen Sommer treten Spiritbox beim Rock am Ring auf. Und da kommt nix dazwischen. Punkt.

instagram: @spiritboxmusic

Genuary Tipp 27/31

Jennie Vee

Jennie Vee is a songwriter, guitarist and bassist from Sudbury, Ontario, Canada.

So heißt es auf der Homepage thejennievee.com

Aufmerksam wurde ich auf diese Künstlerin, weil sie seit 2017 bei den Eagles of Death Metal als Live-Bassistin dabei ist und ich diese Band vergleichsweise häufig höre, da ich es immer noch nicht geschafft habe, mir ein Urteil über sie zu bilden. Ich weiß nicht warum, aber es fällt mir dieser Band sehr schwer und ich bin sehr schwankend in meiner Wahrnehmung. Aber um die Eagles of Death Metal geht es hier gar nicht.

Jennie Vee war schließlich bereits vor dieser Zeit musikalisch aktiv und hat dabei einen interessanten Stil entwickelt, der sich sehr angenehm vom Singer-Songwriter Standard abhebt. Sie selbst begründet ihre Einflüsse biografisch: The Jesus and Mary Chain und besonders New Orders Peter Hook hätten ihre Spielweise geprägt.

Auf der ersten eigenen EP „Die Alone“ und der 2015 gefolgten LP „Spying“ kann man das durchaus heraushören, ohne dass es störend auffiele, ganz im Gegenteil hier findet man insgesamt 15 entspannt angerockte Tracks. Diese beiden Veröffentlichungen empfehle ich sehr.

Die Ende 2020 erschienene 7″ „Out for Blood“ geht mir persönlich zu stark in Country-Pop-Gefilde. Geschmackssache…

Daher hier also zwei Video-Links (leider nur „Hör“-Videos) zu den oben genannten Veröffentlichungen: