Genuary Tipp 21/31

Gin Wigmore

Aus Neuseeland stammende Sängerin und Songschreiberin mit markanter Stimme, die mit 34 bereits eine beachtliche Diskographie vorweist. Ich muss zugeben, dass ich nicht jede EP / LP komplett kenne, sondern die Auskopplungen der älteren und insbesondere die neueren Veröffentlichungen höre. Das Album „Ivory“ (2018) bietet Songs mit unterschiedlichsten musikalischen Einflüssen. Teilweise Rock, Soul, Pop – für mich unglaublich schwer einzuordnen und das macht es für mich auch sehr interessant, da man vor keinem der 12 Songs weiß, was einen erwartet.

Auch hier wäre ich erfreut, wenn das die (Pop-)Musik wäre, die den oft uninspirierten Industrie-Pop in den Hintergrund drängen würde.

Genuary Tipp 19/31

Mine

Über Mine braucht man mittlerweile nicht mehr viel zu sagen, da sie mit ihren interessant modern Stil-gemischten Songwriter Tracks eine ganz eigene Art von Pop-Musik prägt und darüber mittlerweile eine beachtliche Fan base quer durch die Musikstile erlangt hat. Die in Eigenregie arrangierten Orchester-Konzerte mit wunderbar abgestimmten Gästen sind musikalisch herausragend, die Texte auf dem gemeinsamen Album von Mine und Fatoni kreativ und mit pointierten Wortwitz. Im Mai 2021 soll das neue Album „Hinüber“ erscheinen auf das wir schon sehr gespannt sind. Im von Corona geprägten Jahr 2020 zeichnete sich Mine u.a. für das Quarantöne Projekt mitverantwortlich, bei dem zum Beispiel die unten verlinkte Version des Songs „Schminke“ entstand.

Im zweiten verlinkten Video ist der Song „Klebstoff“ aus dem gleichnamigen Album von 2019 zu hören.

Genuary Tipp 17/31

Bad Cop / Bad Cop

All-female Punk-Band aus den USA, die bei Fat Wreck Chords unter Vertrag stehen und dort musikalisch auch ganz hervorragend aufgehoben sind. Mittlerweile sind drei Alben erschienen, auf denen die Band sich textlich gesellschaftspolitisch positioniert, so dass man nicht nur melodiösen Punk geliefert bekommt, sondern auch das aufmerksame Zuhören oder Mitlesen der Texte lohnt. Das lässt sich an den beiden verlinkten Videos direkt erproben. Das erste („Sugarcane“) ist vom ersten Album „Not Sorry“ und das zweite („Pursuit of Liberty“) eine (persönliche) Perspektive auf den gegenwärtigen Umgang Einwanderern in den USA der Bassistin Linh Le, deren Eltern 1975 aus Saigon in die USA flohen. 2021 stehen noch eine handvoll Auftritte in Deutschland auf dem Plan. Hier nachzulesen.

Genuary Tipp 15/31

Thick

Nikki Sisti, Shari Page und Kate Black aus New York haben 2020 die Garage-(Pop)Punk-Platte „5 years behind“ bei Epitaph Records veröffentlicht, die Genre-Freunde nicht verpassen sollten.

Wenn ich die Single „Bumming me out“ höre, sehne ich den Sommer herbei. Ein sehr aktuelles Thema wird behandelt im Song „Fake News“, in dem sich die Damen in 50 Sekunden den Frust von der Seele brüllen. In „Mansplain“ knöpfen sie sich anschließend die männliche Zunft vor und haben ein zu unserer dritten Podcast-Folge sehr passendes Video zu dem Song veröffentlicht (siehe unten). „Party with me“ ist der Song vom Album, der bei mir am meisten lief und wahrscheinlich schon beim 15-jährigen Marco rauf- und runtergelaufen wäre. Reinhören? Na Klar! Im Sommer sind Thick live zusammen mit den Distillers auch in Deutschland zusehen. Hingehen? Na Klar!

Genuary Tipp 13/31

Malena Zavala

Malena Zavala spielt ruhigen (Akustik-)Indie-Pop. Meine persönliche musikalische Kategorisierung ist ja immer etwas unkonventionell, so ordne ich ihre erste Platte („Aliso“) in die Kategorie Auf-dem-Boden-liegen-und-an-die-Decke-gucken ein. Und das meine ich sehr positiv, denn während andere semesterlange Volkshochschulkurse zu Atemtechniken besuchen, reicht mir eine Stunde Musik dieser Kategorie und aus diesem Grund spielen Platten von dem Format eine genauso wichtige Rolle in meiner Mediathek wie z.B. krachende Pit-Hymnen.

Malena Zavala schreibt, singt und spielt nicht nur die Lieder selbst, sondern mischt und produziert ihre Alben und Videos weit überwiegend in Eigenregie. Dem ersten Album „Aliso“ (2018) folgte im April 2020 das zweite „La Yarará“, welches sehr viel mehr lateinamerikanische Einflüsse hat – sie ist in Argentinien geboren und im UK aufgewachsen. Detaillierte biographische Informationen bekommt man hier.