Gerrit: Die Irrlichter – Rauhnächte (2010)
Heute hält erstmals auch mittelalterliche Musik Einzug in den Wellenbrecherbereich. Die Bardinnen aus Bonn und Umgebung wanden sich in stilechten Gewändern und beglücken ihre Zuhörer*innen mit Instrumenten wie Schalmeien, Dudelsack, Geige und Harfe eingebettet in ihr Liverollenspiel auf diversen Mittelaltermärkten und Festivals. Nun hat es unserem Nu Metal Head, seines Zeichens nicht nur Fan des Larpens, sondern auch schottischer Legenden und Klänge, zuletzt vor allem das Album Rauhnächte aus 2010 angetan – mal was ganz anderes:
Marco: Frightened Rabbit – Painting of a Panic Attack (2016)
Marcos Empfehlung folgt heute einer Empfehlung eines unserer Followers: Marle Vinyls Lieblingsband kam aus Glasgow und war bzw. ist deutlich weniger bekannt, als sie es sein sollte – neben der erwähnten Folge über Depressionen in der Musik auch eine Option für unsere „Best of Schattensongs“ (höre hier). Auf dem Album mit dem ebenso einprägsamen wie vielsagenden Titel, dem letzten vor dem Tod des Sängers Scott Hutchison, ist der Name Programm.
Alex: Drei Neuerscheinungen in 2023
Nachdem sich Alex im Dreckigen Dutzend “Best of 2022“ ein wenig über die Gleichförmigkeit vieler Neuerscheinungen geärgert hat (höre hier), wollte er sich für flugs vom Grantel-Onkel-Image befreien und gab enthusiastisch Preis, auf welche drei Alben er sich in 2023 besonders freut. Als da in chronologischer Reihenfolge wären:
Riverside – Identity – erschienen am 20. Januar –
Now Playing folgt
Frickel Rock auf höchstem technischen Niveau – mit Snythi und markanter Stimme
The Last Internationale – Running for a Dream – erschienen am 31. März –
Now Playing hier
Wütendes Bluesrock-Duo aus New York mit kernigen Riffs und eindringlichen Texten
Steven Wilson – The Harmony Codex – bisher noch nicht erschienen
Progrock-Pionier aus England. Multiinstrumentalist, Autodidakt, Produzent.
Felix: Slay Squad und TV Casting Show „No Cover„
Fuck, yeah! Es gibt sie also doch: Eine Casting Show, die rundheraus empfohlen werden kann: In der US-amerikanischen Show No Cover stellen sich Bands und Musiker*innen ohne Plattenvertag einer Jury, die diesen Namen zur Abwechslung auch mal verdient: Vor Namen wie Gavin Rossdale, Lzzy Hale (mehr zu ihr hier), Alice Cooper, Bishop Briggs (mehr hier) und Tosin Abasi (unten, v.l.n.r.) performen die Newcomer immer und ausschließlich eigene Songs. Endlich mal geht es also um Originalität und die Musik als solche. Das Ganze sieht dann so aus:
Und während Felix also fasziniert diese Sendung schaut, kommt auf einmal die Band Slay Squad aus Kalifornien daher. Crossover in wörtlichem Sinne und in einer extrem harten Ausprägung. Oder in den Worten der No Cover Website:
Das Sextett hat sich in der anspruchsvollen Underground-Hardcore-Szene Südkaliforniens seine Sporen verdient und einen echten Do It Yourself-Ethos kultiviert, der seine eigene Handschrift als „Ghetto-Metal“ auf eine Art und Weise etabliert hat, die bei Fans von Hip-Hop und Deathcore ohne Bullshit gut ankommt.