Von Felix
Das Kerrang-Magazin bezeichnete die Band Generación Suicida 2018 als Los Angeles most authentic Punk Band (hier nachzulesen) und das ist ein Urteil, dem ich mich gerne anschließen möchte. Ich habe es schon im Podcast durchblicken lassen, mit US-Punk habe ich so meine Schwierigkeiten. Viele Bands sind nicht schlecht und thematisieren auch punktypische Themen, aber irgendwie klingt es einfach immer unverwechselbar amerikanisch und zu durchgestyled. Generacion Suicida bringt richtig geilen Punk-Sound mit spanischen Texten angekurbelt von der großartigen Kimberly „Kiwi“ Martinez, die neben dem Schlagzeug auf einigen Songs auch für Gesangsteile verantwortlich ist. So wie z.B. bei dem Titel Ilusion.
Das auch im linken, toleranten Punk- und Alternative-Bereich viel Nachholbedarf in der musikalischen Partizipation besteht sollte mittlerweile deutlich geworden sein. Exemplarisch wurde in den letzten Jahren viel (und durchaus zurecht) mit dem Finger auf große Festivals gezeigt, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Besetzungen der engagierten Bands weit überwiegend männlich sind. Auf deutschen Punkrockfestivals ist die Situation allerdings kaum besser (gewesen). An den Drums sind Frauen immer noch sehr selten anzutreffen, ich denke aber, dass Persönlichkeiten wie eben Kiwi durchaus ein Vorbild sein können und weitere Interessierte motivieren und inspirieren können, denn gerade Live kommt die Musik der vier Kalifornier noch stärker rüber. Ich würde mich freuen, wenn sich da mal eine Gelegenheit gibt auch in Deutschland ein Konzert zu besuchen. Nebenbei: auch diese Band habe ich über den Kanal KEXP kennengelernt, genau wie die vorgestern vorgestellten Margaritas Podridas. Zum Abschluss ein Song aus dem kurzen Set aus dem Oktober 2021. Deshalb gibt es hier einfach den Link zur vollen Performance und Interview