Dass Joy Denalane mehr ist als die Frau von Max Herre, sollte inzwischen allen Musik-Fans klar sein. Aber spätestens mit ihrem 2020 erschienen Soloalbum Let yourself be loved gelang ihr die endgültige Emanzipation:
Beim Label Motown erschienen gibt es hier Old-School-Soul vom Feinsten – und das stilecht auf Englisch! Kein Hauch von Stuggi-Town oder Deutschrap (nichts gegen Stuggi-Town und Deutschrap), einfach nur groovy Vibes. Dazu Denalanes weltumarmende Klangfarbe: Boxen aufdrehen und gemeinsam von besseren Zeiten träumen!
Schön, dass du wieder da bist, Joy!
Dieser tollen Künstlerin könnt ihr natürlich auch auf instagram folgen.
Ausflug zum Hip Hop: Nach den Eps „Bonnität“ (2017) und „Tape“ (Mai 2020) erscheint 2021 das Album „3,14“. Die P hat Deutschrap in meine Playlists zurückgebracht. Ihr Auftreten ist entspannt authentisch und gleichzeitig stabil und überzeugend, auch auf der Bühne. Schon 2020 war deutlich mehr mediale Aufmerksamkeit zu verzeichnen und so erwarte ich für 2021 noch mehr Respekt und Anerkennung. Und für alle, die immer noch glauben Frauen im Rap wären ein „Phänomen“, sei das Label 365xx empfohlen, welches sich aus dem Projekt 365femalemcs entwickelte.
Auch hier gilt es zu bedauern, dass 2020 kaum Live-Performances möglich waren. Wer Die P allerdings über Instagram folgt, konnte im vergangenen Jahr einige „Wohnzimmer“-Auftritte mitverfolgen. Wer old school Hip Hop stilvoll wiederbelebt erleben möchte, folgt ihr und erwartet im Frühling das Album!
Selbst wenn ich in meiner Liste kein Ranking eingebaut habe, steht diese Band für mich doch ein Stückchen über allen anderen, die noch kommen (dramaturgisch fragwürdig? Egal!). Es handelt sich um ein Duo – eigentlich nicht so meins. Ich bin ein Freund vom Konservativen: Entweder Solo-Artist oder mindestens dreiköpfige Band. Duos treten auf Hochzeiten auf! Aber dieses Duo aus New York ist so verdammt gut, dass ich gerne über meinen Schatten springe und eine Ausnahme mache:
Mit Edgey Pires und Delila Paz haben wir hier einen schönen Geschlechtermix am Start. Beide noch blutjung machten sie sich mit ihrer ersten LP We will Reign schon 2014 daran, die Szene aufzumischen. Pires spielt Gitarre und Paz hauptsächlich Bass, aber auch Gitarre, Piano, Mundharmonika und – sie singt. Und wie sie das tut! Eigentlich schüttet sie vielmehr ihr Herz und ihre Seele über die Stimmbänder aus. Geht das? Speaking of Hearts, hier noch eine weitere Kostprobe:
Audioslave – Cover
Doch ihr Joplin-Baez-Slick-Timbre ist nur ein Teil der Faszination von The Last Internationale. Der andere ist lodernde Wut in den gesellschafts- und regimekritischen Texten und die Energie der Musik. Kein Wunder also, dass für das Debütalbum niemand geringes als Brad Wilk – Drummer von Rage Against The Machine – hinter der Schießbude saß.
2019 kam dann mit Soul on Fire ihr zweites Album heraus (ohne Wilk und in Eigenregie produziert!). Der Titelsong ist für mich der beste und bedeutendste Song des Jahres. Das ganze Album ist einfach nur fantastisch. Keine Kaufempfehlung, ein verdammter Kaufbefehl!
Energy, baby!
Großartige Stimme, wütende Gitarrenriffs, balladeske Ausbrüche, eingängige Melodien, textliche Relevanz und Ernsthaftigkeit: Wenn die Pandemie, deren Name heute mal nicht genannt werden will, sich endlich… zurückzieht, könnte, nein sollte 2021 ihr Jahr werden. Die Tickets für den Frankfurt-Gig hängen jedenfalls schon an meiner Pinnwand! Hit us with your blu-u-u-ues!
Folgt ihnen gerne auf instagram. Hier gibt’s ansonsten alles, was das Fan-Herz begehrt.
Dringende Empfehlung: Das kürzlich erschienene Album „WHO ARE THE GIRLS?“ geht nur geradeaus. 10 Lieder, 30 Minuten, starke Texte, kein Hänger, keine Pause. Es bleibt zu hoffen, dass die für 2021 geplante Tour auch demnächst durchführbar wird. Für die Auftritte in Deutschland gibt es teilweise noch Tickets. Wäre 2021 ein normales Jahr, ich würde sie auf vielen Festivals erwarten, mit einem dieser 16h30-Zeltbühnen-Momente, an die man sich hinterher länger erinnert als an so manchen abgebrühten Primetime-Hauptact. Aber gut, vielleicht dann 2022
Wir wünschen euch allen einen glücklichen und vor allem gesunden (!) Start ins neue Jahr. Möge es für uns alle weniger kräftezehrend und herausfordernd werden. Bleibt optimistisch!
Unser Januar steht dieses Jahr voll und ganz im Zeichen der Vielfalt: Wir wollen euch jeden Tag eine neue Solo-Künstlerin oder auch Band mit weiblichen Mitgliedern vorstellen, die uns musikalisch begeistert hat.
Warum? In unserer #5 „Öffentlich brandmarken“ kamen wir zu dem Schluss, dass in puncto Diskriminierung im Allgemeinen und so also auch in Bezug auf Sexismus zunächst jeder vor seiner eigenen Tür kehren und sein Bewusstsein und seine Empathie hierfür aktiv weiterentwickeln muss. Auch Felix hat sich dann selber mal hinterfragt und in seiner Musikbibliothek liegt der Anteil an Bands mit Musikerinnen und Solo-Künstlerinnen bei gerade einmal gut 12%.
Darunter befinden sich ganz hervorragende Acts unterschiedlichster Genres. Teils bekannt und etabliert, teils aufstrebend oder Geheimtipp. Wir möchten euch diesen Monat einige davon ans Herz legen. Und wenn wir am Ende des Gender-January noch eine Künstlerin oder Band vergessen haben, die euch besonders am Herzen liegt, dann gebt uns Bescheid!
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