von Alex
Heute im Genuary eine Künstlerin, die hervorragend auch in unser Dreckiges Dutzend Mental Health gepasst hätte (höre hier). Smith stammt ursprünglich aus dem musikverrückten Manchester und ist eine Musikerin, die ich mir ganz bewusst in ganz bestimmten Gemütszuständen auf die Ohren gebe. Leise, aber durchdringend, resilienzfördernd und selbsttherapierend. Musik von Gizelle Smith macht groß und stark.
Und was gibt’s bei der Engländerin zu hören? Zweierlei: Herkömmlicher Funk and Soul aus vergangenen Tagen, meisterlich arrangiert und tiefseriös vorgetragen. Aber auch frische Sahnetoppings aus dem 21. Jahrhundert, die an Künstler wie Jamiroquai, Portugal The Man oder eine Prise Balthazar erinnern lassen. Und während ihr Debütalbum aus 2009 – eingespielt mit den glorreichen Mighty Mocambos aus Hamburg – noch bluesig schwer im Magen lag (und dabei trotzdem sehr gut war), ist ihr drittes Album Revealing aus 2021 die pure Lebensfreude.
An dieser Stelle sei deshalb auch lobend das Recordlabel Jalapeno erwähnt, das gewiss seinen Teil zum Wohlfühlfaktor des Albums beigetragen hat. Weitere spannende Künstler vom UK-Funk-Label findet ihr hier.
Smiths Mutter kommt von den Seychellen und ihr Vater Joe ist afro-amerikanischer Herkunft – Soul-Experten vielleicht noch bekannt als Teil der Motown Truppe von den Four Tops aus Detroit. Wie bei so vielen Musiker*innen, die uns heute mit ihrem Schaffen erfreuen, war das Talent also gewissermaßen in die Wiege gelegt.