Im Podcast tauschen wir uns im gleichnamigen Format darüber aus, was wir momentan zum Thema Musik so hören, lesen oder schauen. Was bewegt uns? Das kann natürlich alles mögliche sein: von Musikalben über Biographien, Serien, Romane, Filme, Podcasts und und und. Hier könnt ihr all das – Folge für Folge – ganz in Ruhe nochmal nachlesen, – hören- und/oder – schauen.
Eine erfrischende neue Stimme am deutschen Hip Hop Himmel mit intelligenten Texten von gesellschaftlicher Relevanz. Tickets für die kommende Tour sind schon „auf Täsch“!
Alex: Gus & ich von Keith Richards
Heute mal keine Musiik, sondern ein sehr empfehlenswertes Kinderbuch. Stones Gitarrist Keith Richards erzählt hier die Geschichte, wie er dank seines Opas Gus zum Gitarre spielen kam. Die Illustrationen sind von Richards‘ Tochter. Eine CD, auf der der Mann mit der Raucherstimme die Geschichte vorliest und auf seiner Akustikgitarre klampft, liegt dem Buch bei.
Marco: KIZ – Rap über Hass (LP, 2021)
Ja, ja… kaum eine deutsche Combo polarisiert wie KIZ – auch im Wellenbrecherbereich (höre #13). Die neue Scheibe jedenfalls, die nach langer Funkstille jüngst erschien, wurde von Fans sehnlichst erwartet. Derbe Punchlines, wohin das Ohr auch hört!
Felix: Song Exploder Keine Band, keine Platte, aber ein marktbegleitender Podcast. Der Gastgeber Hrishikesh Hirway nimmt hier einzelne Songs genau unter die Lupe. Und das Schöne daran: Immer kommen auch die Musiker*Innen selbst ausreichend zu Wort und berichten eindrücklich und aus dem Nähkästchen über die Entstehung, die Aufnahme oder andere Besonderheiten und Hintergrundgeschichten. Und dabei wird kein Genre ausgegrenzt. Sehr kurzweilig, sehr horizonterweiternd – für alle Musikmenschen. Sprache: Englisch. Überall, wo es Podcasts gibt und auch auf Netflix in bewegten Bildern:
Gerrit: Inflator – The Conditioning (VÖ: 01.04.2016) Unser Sänger im Bunde wohnt leider (oder für uns zum Glück!) zu weit weg, um sich bei den Jungs zu bewerben. Die Hamburger suchen nach dem Ausstieg von Xung Pascal van Nguyen adäquaten Ersatz. Keine ganz einfache Aufgabe. Wie sie musikalisch klingen? Geil – und zwar so:
Näheres zur Band und natürlich zur Sängersuche findet ihr hier:
Alex: Greta van Fleet – The Battle at garden’s gate (VÖ: 16.04.2021) Auch das zweite Album der Jungrocker aus Frankenmuth, Michigan kann sich wirklich hören lassen. Ein bisschen weniger rockig, dafür sehr rund und hmynisch. Gibt’s das Wort? Heute ja. Wenn 70er Jahre Rock so frisch und innovativ klingt, ist Alex dabei:
Marco: Ihr braucht einen akustischen Motivationsschub für die letzten Kilometer beim Joggen? Marco hat da einen brandheißen Tipp für euch: Arsch wackelnd durch den Bürgerpark – die Orsons machen’s möglich:
Und dann wären da noch die Herren Alligatoah und Finch, die “keine bösen Wörter“ aussprechen wollen, auf gar keinen Fall:
Alex:Frank Iero and the future Violents – Heaven is a place – This is a place: EP. VÖ: 2021. Label: UNFD Der Gitarrist von My Chemical Romance endlich wieder auf Solopfaden: Frisch, verspielt, kompromisslos! Und ein R.E.M. Klassiker ist auch mit dabei! Hier aber eine Nummer aus Frank Ieros Feder:
Auch das bereits 2019 erschienene Album Barriers ist nichts anderes als fantastisch. Von 1 bis 14 ein toller Mix aus Freude, Wut und Melancholie.
Bei den Future Violents auch mit dabei Kayleigh Goldsworthy, Multi-Instrumentalistin (u.a. Geige, Gitarre, Keyboards). Ihre eigene Musik ist etwas ruhiger, aber auch hörenswert:
Felix: Psychonaut – Unfold the God Man. LP. VÖ: 2020. Label: Pleagic Records Dieses Trio stammt aus Belgien und hat nach zwei EPs (24 Trips around the sun und Ferocious Fellowman auch ihre erste LP zunächst in Eigenregie unter die Leute gebracht. Nun ein zweiter, label-unterstützter Anlauf. Auf dieser brachialen LP wird über neun Songs und beinahe 70 Minuten Spielzeit (!) gerockt und geproggt, was das Zeug hält. Sehr empfehlenswert und ein absoluter Geheimtipp. Noch! Der perfekte Puzzle-Soundtrack oder was sagt ihr?
Gerrit: Kings of Leon – When you see yourself. LP. VÖ: 2021. Label: RCA Records Es darf auch mal Musik sein, die man auflegt ohne penibel auf jeden Ton und jedes Wort zu achten. Einfach anmachen, hören, gut fühlen, grinsen. Die Kings of Leon können genau solche Momente schaffen, auch mit ihrem neuen Album. Die geborene Liebe.
Aber auch ihr Album Walls hatte diese positive Eigenschaft inne, hier Gerrits Empfehlung daraus – Find me:
Marco: Uncle Acid & the Deadbeats – Blood Lust LP. VÖ: 2012. Label: Killer Candy Records
Wer auf den Garagensound der 60er und den Hardrock der 70er mit einem Schuss Psychodelic und Blues steht, ist hier goldrichtig.
Rock in seiner puren Form. Macht jemand Marco einen guten Preis für die Vinylscheibe? 🙂 Schreibt uns an!
Alex: Heute mal nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Augen: Die HBO-Serie Vinyl wurde produziert von Martin Scorsese und Mick Jagger. Wir begleiten Ritchie Finestra, den charismatischen Chef eines New Yorker Plattenlabels, in den 70er Jahren raus aus der Krise. Sex, Drugs, Rock n‘ Roll und ein Schuss Crime inklusive! Starke Mucke, berauschende Bilder, toller Cast! Genau richtig für die dunkle Jahreszeit. Funktioniert auch als Weihnachtsgeschenk! Schaut rein! @Gerrit: Es sind zehn Episoden.
Die DVD (Staffel 1) gibt es hier. Kein Streaming aktuell.
Alex, die 2.: Ex-Oceansize-Mastermind, Multi-Instumentalist, Poet, Biffy Clyro Ghost-Gitarrist, kurz: Tausendsassa: Mike Vennart hat inzwischen drei Solo-Alben* auf den Markt geschmissen, die Beachtung verdienen. Auf To cure a blizzard upon a plastic sea (2018) reiht sich ein Kunstwerk ans nächste. Ende letzten Jahres schrieb er mit Wut im Bauch den Song Dick Privilege (s.u.), nachdem seine Familie über Weihnachten unzählige Morddrohungen erhalten hatte, weil er zuvor einen Nazi Nazi nannte. Ein passendes Video:
*Nachtrag: Anfang November – also kurz nach der Aufnahme unserer #5 – brachte Vennart sein drittes Solo-Album mit dem Namen In the Dead Dead Wood heraus. Fantastische Scheibe!
Felix: 100 Kilo Herz – Stadt Land Flucht. LP. VÖ: 2020. Label: Bakraufarfita Records Kurzbeschreibung: Gitarrenriffs und Bläserelemente ergeben feinsten Brass Punk aus Leipzig. Zudem überzeugen die Jungs durch ihre politischen, gesellschaftskritischen Texte. Neben dem kreativen Albumtitel weiß auch das schlichte, aber aussagekräftige Cover zu gefallen. Daumen hoch! Nachtrag: Hier geht’s zum Konzertbericht von Alex.
Gerrit: Pantera – Cowboys from Hell. LP. VÖ: 1990. Label: Atco Records Passend zu unserem Hauptthema in Session #2 des Podcasts gilt dieses Album als das erste kommerziell erfolgreiche der Band, wenngleich es bereits das fünfte ist. Welcome to the 90s! Zum Download des Albums geht es hier.
Apropos Gerrit und Pantera: Checkt gerne mal Gerrits Nebenprojekt auf youtube aus. Hier covert er Walk (vom Album Vulgar Display of Power):
Marco:The Ramones – Greatest Hits. VÖ: 2006 Kurzbeschreibung: Ja, zu den Ramones könnten wir hier – Achtung – Romanes verfassen oder wir sagen einfach: Die besten Songs einer der erfolgreichsten Punk-Bands aller Zeiten, die (zumindest gefühlt) jeden heutigen Rockmusiker beeinflusst hat, gesammelt auf einer Platte. Was will man mehr? One, Two, Three, Four! Anhören!
Alex:Black Pumas – Selftitled. LP. VÖ: 2019. Label: ATO Records Kurzbeschreibung: Egal ob zum Beischlaf oder zum ausgiebigen Sonntagsfrühstück: Die beiden Soul-Rocker Eric Burton und Adrian Quesada versüßen mit ihren Arrangements ohnehin schon schöne Momente: wie Sahne auf Eis.
Felix:Bully – Sugaregg. LP. Veröffentlicht 2020. Label: Sub Pop Kurzbeschreibung: Ein Gag der Band, dass die ersten beiden Alben Feels like (2015) und Losing (2017) heißen? Zum Zeitpunkt der Podcast-Besprechung jedenfalls war Album Nr. 3 (s.o.) noch gar nicht auf dem Markt. Inzwischen konnten wir das neue Werk begutachten. Irgendwo zwischen Hole und No Doubt klingt der Grunge auf Sugarregg als wären die Songs frisch aus der Antiaggresionstherapie entlassen: Harmonisch, versöhnlich, einfach rund.
Felix, die 2.: Kmpfsprt – Selftitled. EP. Veröffentlicht 2020. Label: People like you Records Kurzbeschreibung: Die Punkrocker aus Köln besingen ihre Heimat in allen Facetten. Besonderheit: Die zehn Nummern haben eine Gesamtlänge oder -kürze von 10:35 Minuten.
Marco:Bonaparte – Was mir passiert. LP. Veröffentlicht 2019. Label: Columbia Kurzbeschreibung: Tja, Musik mit Worten zu beschreiben ist immer so eine Sache. Deshalb heißt es oft „klingt wie“ oder „eine Mischung aus“. Aber Bonaparte klingt wie… Bonaparte. Speziell, originell, unverwechselbar. Unbedingt selbst mal überzeugen.
Gerrit: Wer mal das Tanzbein schwingen möchte: Zum Shuffle-Dance gibt es Einiges auf youtube zu finden. Hals- und Beinbruch! 🙂
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