Um unser Hauptthema Verantwortung und Freiheit in der Musik (#16, siehe hier) rund zu machen, folgen heute unsere 4×3 Auswahlsongs zum Thema „Parental Advisory – Explicit Content“: Vorsicht, es wird geflucht, gepöbelt und zynische Satire (knapp) unter der Gürtellinie betrieben. Diese Playlist ist für Kinder absolut ungeeignet!
Jetzt auch auf den gängigen Streamingdiensten und mit Playlist bei YouTube abrufbar.
Heute kommen wir zusammen, um über die Iden des März zu sprechen. Myles Kennedy, hauptsächlich bekannt als Sänger und Gitarrist von Alter Bridge und Slash-Buddy, legte mit dieser neuen Scheibe – erschienen am 14. Mai – sein bereits zweites Solo-Album vor. Was sagt der Wellenbrecherbereich: To buy or not to buy?
Jetzt auch auf den gängigen Streamingdiensten abrufbar.
In unseren „Tipps aus’m Pit“ aus Folge #13 Sauna & Croissants (siehe hier) entzündete sich an einem der mitgebrachten Tipps eine leidenschaftliche Diskussion über Satire und die Verantwortung, die KünstlerInnen in der Musik tragen. Heute wollen wir dieses spannende Thema weiter vertiefen: Wo sind die Grenzen von Satire? Und wem nützt sie überhaupt? Selten war sich der Wellenbrecherbereich so uneinig wie heute. Hört unbedingt rein! Was sagt ihr zu diesem Thema? Wir freuen uns auf eure Einschätzungen.
Jetzt auch auf den gängigen Streamingdiensten abrufbar.
Alter Schwede! Was für ein Brett: Christoffer Öster, der bereits mit ebenfalls nennenswerten Solo-Projekten auf sich aufmerksam machte und auch unter dem Namen Dödsrit alleine schon zwei Platten veröffentlichte, hat für den dritten Tonträger Mortal Coil dieses mal allerdings eine richtige Band um sich geschart. Das führt hierbei zu noch mehr Energie und wirkt sich absolut positiv auf das Gesamtwerk aus.
Die Platte Mortal Coil ist aufgrund der 4 Tracks eher eine EP, aufgrund der Länge von insgesamt 36 Minuten und somit fast neun Minuten pro Song hat es aber fast schon Langspieler-Länge, so spreche ich folgend auch häufiger vom „Album“.
Ich wusste nicht, was mich erwartet, als ich das Album zum ersten mal hörte und war trotzdem von der ersten Sekunde an voll im Bann. Dödsrit spielen eine kraftvolle Mischung aus verschiedenen Stilen bzw. Stilelementen. Ich bin in Bezug auf Stile auch alles andere als Purist und würde jetzt mal frei formulieren, dass man bei Dödsrit eine Art Black-Metal-Punk mit vereinzelten progressiven oder Metalcore-Elementen serviert bekommt. So hauen sie einem teilweise wütend stampfende Staccato-Akkorde um die Ohren, schreien größtenteils finstere Vocals ins Mikro und gehen dann in melodiösere und zum Teil fast schon sphärische Instrumentalparts über, in denen die Gitarren die Story des Tracks angenehm unaufdringlich weitererzählen. Das alles absolut bemerkenswert abgestimmt. Ich kann mich hier wiederholen, denn was ich bei Iron Maidens Senjutsu anmerkte, trifft auch hier – bei allen musikalsichen Unterschieden – voll und ganz zu: Songlängen von mehr als fünf Minuten erfordern einfach noch konsequenter eine gute Komposition. Auch bei dieser Platte bewundere ich das Timing der Wechsel von lauten und schnellen Teilen zu ruhigeren und langsameren Passagen. Diese markanten Strukturen verleihen jedem einzelnen Titel einen ganz eigenen Charakter. Gleich der erste Track The Third Door ist ein hervorragendes Beispiel. Mehr als 11 Minuten und keine Langeweile. Alleine die ersten 30 Sekunden zeigen gleich mal sehr eindrücklich auf was sich der Hörer eigentlich einzustellen hat.
Kritisch bleibt anzumerken, dass bei aller Abwechslung innerhalb der Songs die 4 Stücke der Platte insgesamt alle sehr ähnlich angelegt sind. Klar ist auch, dass Dödsrit keine leichte Begleitmusik zum Abendessen mit den Eltern ist, man muss für diese Gangart natürlich auch in der richtigen Laune sein. Solltet ihr z.B. in einer gestressten Phase eine Axt im Walde für unsortierte Gedanken im Kopf brauchen, dann ist Dödsrits Album Mortal Coil absolut die richtige Wahl. Und natürlich für alle, die sich ohnehin für etwas finsteren, aber nicht albern aufgesetzten Metal begeistern können. Interessierte bekommen den Tonträger in verschiedenen Formaten über Wolves of Hades.
Außerdem ist diese Kritik insofern zu relativieren, dass ich eindringlich empfehle bis zum Ende dranzubleiben, da das letzte Lied Apathetic Tounges, geschrieben von dem Gitarristen und zweitem Sänger Georgios Maxouris, auch textlich nochmal ein etwas versöhnlicheres Licht in das ansonsten wirklich finstere Album bringt. In dem leider recht kurzen aber sympathischen Interview auf metal.de erfährt man einiges über die Intention, die vor allem aus der Ermutigung, sich bei Depressionen helfen zu lassen, besteht. Mal ganz davon abgesehen, dass es hier auch nochmal musikalisch die volle Bandbreite gibt.
Mich haben Dödsrit jedenfalls voll erwischt und so gebe ich dem Album fette 8 von 10 Wellenbrechern.
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.
Cookies und Meldungen zu Zugriffszahlen (VG Wort):
Wir setzen „Session-Cookies“ der VG Wort, München, zur Messung von Zugriffen auf Texten ein, um die Kopierwahrscheinlichkeit zu erfassen. Session-Cookies sind kleine Informationseinheiten, die ein Anbieter im Arbeitsspeicher des Computers des Besuchers speichert. In einem Session-Cookie wird eine zufällig erzeugte eindeutige Identifikationsnummer abgelegt, eine sogenannte Session-ID. Außerdem enthält ein Cookie die Angabe über seine Herkunft und die Speicherfrist. Session-Cookies können keine anderen Daten speichern. Diese Messungen werden von der Kantar Germany GmbH nach dem Skalierbaren Zentralen Messverfahren (SZM) durchgeführt. Sie helfen dabei, die Kopierwahrscheinlichkeit einzelner Texte zur Vergütung von gesetzlichen Ansprüchen von Autoren und Verlagen zu ermitteln. Wir erfassen keine personenbezogenen Daten über Cookies.
Viele unserer Seiten sind mit JavaScript-Aufrufen versehen, über die wir die Zugriffe an die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) melden. [BITTE ÜBERPRÜFEN, ob dies bei Ihrem Verlag der Fall ist!] Wir ermöglichen damit, dass unsere Autoren an den Ausschüttungen der VG Wort partizipieren, die die gesetzliche Vergütung für die Nutzungen urheberrechtlich geschützter Werke gem. § 53 UrhG sicherstellen.
Eine Nutzung unserer Angebote ist auch ohne Cookies möglich. Die meisten Browser sind so eingestellt, dass sie Cookies automatisch akzeptieren. Sie können das Speichern von Cookies jedoch deaktivieren oder Ihren Browser so einstellen, dass er Sie benachrichtigt, sobald Cookies gesendet werden.
Datenschutzerklärung zur Nutzung des Skalierbaren Zentralen Messverfahrens
Unsere Website und unser mobiles Webangebot nutzen das „Skalierbare Zentrale Messverfahren“ (SZM) der Kantar Germany GmbH für die Ermittlung statistischer Kennwerte zur Ermittlung der Kopierwahrscheinlichkeit von Texten.
Dabei werden anonyme Messwerte erhoben. Die Zugriffszahlenmessung verwendet zur Wiedererkennung von Computersystemen alternativ ein Session-Cookie oder eine Signatur, die aus verschiedenen automatisch übertragenen Informationen Ihres Browsers erstellt wird. IP-Adressen werden nur in anonymisierter Form verarbeitet.
Das Verfahren wurde unter der Beachtung des Datenschutzes entwickelt. Einziges Ziel des Verfahrens ist es, die Kopierwahrscheinlichkeit einzelner Texte zu ermitteln.
Zu keinem Zeitpunkt werden einzelne Nutzer identifiziert. Ihre Identität bleibt immer geschützt. Sie erhalten über das System keine Werbung.OKNeinDatenschutzerklärung